Nach mehreren Tagen wunderschönen Wetters trafen sich an einem Maisonntag etwa 20 klassische Fahrzeuge der Oldtimerfreunde Aschaffenburg zur Frühjahrsausfahrt. Auch waren vier neue Gesichter mit von der Partie, der Kreis der Liebhaber von Oldtimern wächst und wächst. Leider lachte die Sonne nicht vom Himmel, sondern es regnete richtig kräftig, so dass die Scheibenwischer ihren Dienst tatkräftig erfüllten. Einem Teilnehmer ist dann vor dem Start an seinem Oldtimer der neue Scheibenwischer abgefallen, worauf dann eine klassische Rohrzange Abhilfe leisten konnte – hier kann noch mit handwerklichem Geschick repariert werden. Auch ein paar Youngtimer waren mit von der Partie, gut wenn man einen besitzt, wenn am eigenen Oldtimer zu Hause die Kupplung verraucht.
Die Organisatoren Dieter Joa und Henk Slotboom begrüßten die Teilnehmenden und erledigten gleich die organisatorischen Dinge. Nach einer kurzen Einweisung wurden die Fahrzeuge auf die Strecke geschickt.
In zwei Gruppen aufgeteilt fuhren die betagten Autos über wunderschöne Straßen des Spessarts über Waldaschaff ins beschauliche, im üppigen Grün stehende Hafenlohrtal , dann nach Rothenfels mit seiner prächtigen Burg hoch über dem Ort. Nach weiteren Kilometern erreichten wir Lohr am Main, um uns bei einem Kaffee und netten Gesprächen – wohl auch über Oldtimer – zu stärken. Weiter ging die Tour über Zellingen, Steinfeld, Urspringen nach Zell am Main, vorbei am Kloster Oberzell nach Würzburg unterhalb der Festung Marienberg in den Würzburger Hofbräukeller.
Bei zünftiger Blasmusik, geselliger Unterhaltung und sehr leckerem Essen verging die Zeit wie im Flug, mussten wir doch pünktlich oben auf der Festung sein für unsere Führung durch die geschichtsträchtige Anlage.
Eine sehr sympathische, junge und witzige Mitarbeiterin der Bayerischen Schlösserverwaltung erzählte uns vieles Wissenswertes über die Entstehungsgeschichte der Festung, ihre Belagerungen und führte uns durch die Wehrgänge, zum 103 m tiefen Brunnen und in die Kirche auf der Festung, auch in den Verlies-Keller, wo schon Tilman Riemenschneider einige Tage seines Lebens verbracht hatte – mit weiteren gut 30 Leidensgenossen.
Nach dieser geschichtlichen Wissenserweiterung fuhren wir wieder auf beschaulichen Straßen. Über Uettingen, Holzkirchen mit seiner ehemaligen Benediktinerpropstei ging es dann in Wertheim über den Main, um die restlichen Kilometer über Schollbrunn nach Weibersbrunn zu fahren.
Dort erwarteten uns leckerer Kaffee und Kuchen im Hotel Jägerhof, wo die Teilnehmer diesen tollen Tag bei Benzingesprächen und voll Vorfreude auf die nächste Veranstaltung der Oldtimerfreunde Aschaffenburg gemeinsam ausklingen ließen. Dank ging an die beiden Organisatoren, die wieder einmal den Teilnehmern einen unvergesslichen Tag bereitet haben. Gestärkt machte sich dann jeder auf den Weg nach Hause.
Text: Henk Slotboom, Dieter Joa
Fotos: Lydia Kunkel, Peter Störring, Henk Slotboom