Kurz nach der Museumsnacht war es Ende Juli wieder soweit: Der Schlossplatz füllte sich mit Oldtimern. Die Vereinigung fränkischer Edelbrenner hatte unter dem Motto „Spessart pur“ zur 12. Rosenhut-Rallye eingeladen, die von Großheubach über Mömbris nach Aschaffenburg führte. Und die Oldtimerfreunde Aschaffenburg waren gerne bereit, die Präsentation der Klassiker in unserer Heimatstadt zu unterstützen.
Gegen 16.00 Uhr traf der erste Teilnehmer ein, ein Citroen 2 CV. Mit der geballten Kraft ihrer 28 PS hatte die Startnummer 1 ihre Führungsrolle verteidigt. Auch alle weiteren 47 Oldtimer wurden von den Oldtimerfreunden fürsorglich in Empfang genommen und zur Durchfahrtskontrolle geleitet. Dort stempelten wir die Bordkarten ab und wiesen den schönen Fahrzeugen ihre Stellplätze zu. Denn zwischen Schloss und Stadthalle gönnten sich alle erstmal eine Pause.
Auch der Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing war die Freude am mehr oder minder rostigen Blech anzumerken, als er ein Grußwort an die Teilnehmer richtete. Es war ihm anzumerken, dass als Feuerwehrmann seine Zuneigung besonders den Feuerwehrfahrzeugen galt, die das Teilnehmerfeld bereicherten.
Für einen Samstagnachmittag hatten sich viele Besucherinnen und Besucher auf dem Platz eingefunden, die das rollende Museum bestaunten. Der Streckensprecher Marco Maiberger verstand es souverän, die Besonderheiten der einfahrenden Fahrzeuge locker zu schildern. Sehr bewundert wurden die drei Ausstellungsfahrzeuge der Oldtimerfreunde – eine Isetta, ein Mini und eine Giardiniera. Der Niedlichkeitsfaktor spielte sicher eine Rolle dabei. Zusammen mit unseren Themenplakaten konnten wir so für unser Hobby werben.
Bei bestem Sommerwetter fanden die ausgestellten Klassiker großes Interesse. Oft waren die Typen sogar mehrfach vertreten: Zwei Austin Healey 3000, zwei offene Mercedes-Benz 170 (Serien-Cabriolet B und Polizeiausführung OTP), zwei Ford Mustang, davon ein Shelby, oder drei Mercedes Roadster der Serie R 107 konnten bestaunt werden. Aber auch ein wunderbares Fiat 850 Coupé ließ die Herzen höher schlagen.
Alle Fahrer und Beifahrer gleich welchen Geschlechts waren gut gelaunt und genossen den Aufenthalt im „Bayerischen Nizza“. Und so machte es auch uns Freude zu helfen. Am späteren Nachmittag leerte sich der Platz und die Oldtimer fuhren zum Endziel in Klingenberg. Auch wir als helfende Hände waren eingeladen, am Abendessen mit Siegerehrung im „Alten Gewürzamt“ teilzunehmen. Neben den Teilnehmern erhielten auch wir als Helfer mündliche und flüssige Anerkennung – dafür herzlichen Dank an Joachim Fischer, den Vorsitzenden des Vereins. Und uns hat es einfach Spaß gemacht, andere Enthusiasten in unserem gemeinsamen Hobby zu unterstützen.
Text und Fotos: Rüdiger Bonneß