Mitte September haben die Oldtimerfreunde Aschaffenburg ihre Herbstausfahrt in den Odenwald durchgeführt. 20 klassische Fahrzeuge nahmen eine schöne Strecke unter die Räder, die durch den Odenwald führte.

In Groß-Umstadt war der Startpunkt. Viele Aschaffenburger hatten sich gemeinsam auf den Weg nach Hessen gemacht. Dort traf sich ein bunter Mix alter Autos. Die Kleinwagen waren u.a. mit einem Citroen 2 CV (Ente), einem Mini und einem Fiat 500 Kombi vertreten. Ein rotgelber VW Bus mit Sinalco-Werbung zog die Blicke auf sich, während das schwarze VW Käfer Cabriolet dagegen farblich im Hintergrund blieb. Zahlreiche Mercedes-Benz Limousinen und Cabrios funkelten im Sonnenlicht, während die luftgekühlten Porsche 911 und ein wassergekühlter 924 auf den Start warteten.

Etwas ganz Besonderes war der Cadillac Allanté. Bodenwanne und Fahrwerk wurden von 1987 bis 1993 im Cadillac-Werk in Detroit gefertigt und per Luftfracht zu Pininfarina nach Turin geflogen, wo die Karosserie montiert wurde. Die halbfertigen Autos wurden wieder in die USA geflogen, wo die Endmontage von insgesamt nur ca. 21.000 Wagen erfolgte. Die Presse sprach vom „längsten Fließband der Welt“.

Die Strecke führte durch die Anfänge des Odenwalds bis ins Rheintal nach Bensheim-Auerbach. Die Weinberge vor Heppenheim waren diesen Schlenker wert. Bei drei Haltepunkten warteten Aufgaben, die Fahrer und Beifahrer herausforderten. Und gleichzeitig waren noch Fotomotive entlang der Strecke aufzuspüren. Auf kleinen und kleinsten Nebenstraßen mit schönem Weitblick genossen die Teilnehmende die Fahrt bis zur Mittagsrast im Gasthaus „Zum Ochsen“ in Hammelbach. Frisch gestärkt, konnten die Oldtimerfreunde noch einen Blick in das dortige DDR- und Zweiradmuseum werfen. Matthias Röth gab als Hausherr sachkundige Erläuterungen zu den Zeitzeugnissen und Zweirädern aus der DDR.

Körperlich und geistig gestärkt machten sich die Oldtimer auf den zweiten Teil der Strecke, der zunächst durch den Odenwald ins Neckartal bei Hirschhorn führte. Auch Auf dem zweiten Streckenteil waren Aufgaben zu lösen und Fotomotive zu entdecken. In Eberbach führte die Strecke wieder in die Berge bis nach Amorbach.

Dort klang in der historischen Bahnhofsgaststätte „Gleis 1“ die Fahrt aus. Organisator Rüdiger Bonneß bedankte sich bei den Helferinnen und Helfern. Und die Besatzung des bunten Sinalco-Busses hatte (fast) alles richtig gemacht. Als Sieger nahmen Monika und Jürgen Schunder eine Magnumflasche Sekt mit nach Hause.

Text: Rüdiger Bonneß
Fotos: Alisa Hoffmann, Rüdiger Bonneß